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Urbane Kulturen in und nach der Pandemie

 

Urbane Kulturen in und nach der Pandemie 

Transformationen alltagsweltlicher Räume und Praktiken am Beispiel Bonn

 
Outreachprojekt  im Rahmen des Argelander Grants

 
STELLENAUSCHREIBUNG: drei Wissenschaftliche Hilfskräfte (m/w/d) (WHF) für 12 h/Woche


Projektleitung: Victoria Huszka, Ruth Dorothea Eggel, Valeska Flor

Teamfoto

Abteilung Kulturanthropologie/Institut für Archäologie & Kulturanthropologie/Universität Bonn

In Kooperation mit dem Stadtmuseum Bonn

und dem LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte

Momente gesellschaftlicher Krise können als „Verdichtung kultureller Dynamik“ verstanden werden, in denen sich alltagsweltliche  Routinen verändern und die neue Sichtweisen, Deutungen und Handlungen hervorbringen (Beck/Knecht 2012). In der Stadt als sozial, wirtschaftlich und kulturell verdichtetem Lebensraum und damit auch als Konfliktraum werden die alltagsweltlichen Folgen der politischen Maßnahmen zur Eingrenzung des öffentlichen Lebens besonders drastisch sichtbar. Dies auch, weil das Versprechen der Stadt auf Stabilität und die Hoffnung auf ein gutes Leben (Färber 2019) in der Krise auf die Probe gestellt wird. Gleichzeitig zeichnen sich urbane Kulturen durch eine besondere Resilienz aus und gerade in der Stadt als „zivilgesellschaftlichem Labor“ (Kaschuba 2015) entstehen besonders schnell innovative und experimentelle Praktiken des Umgangs mit Ausnahmesituationen. Durch diese Alltagspraktiken werden Grenzen zwischen öffentlichen, privaten und digitalen Räumen neu verhandelt und hoffnungsvolle Zukunftsnarrative und -imaginationen hervorgebracht.
 

Stadt_corona

 
Das Forschungs- und Outreach-Projekt erforscht in drei ethnografischen Feldforschungsprojekten auf Grundlage teilnehmender Beobachtungen, qualitativer Interviews und Online-Ethnografien am Beispiel Bonns, wie sich politische Regulierungen des öffentlichen Lebens auf alltagsweltliche Räume und Praktiken in der Stadt auswirken und wie sich urbane Identitätsentwürfe, Lebensweisen und Formen der Vergemeinschaftung in und nach der Pandemie verändern. In drei Teilprojekten untersucht das Projekt, wie sich urbane Räume der Nachbarschaft, der Jugendkultur und des Protests im Zuge der Pandemie transformieren und welche Praktiken nach der Krise Teil urbaner Alltagskultur werden.

Das Forschungsprojekt beabsichtigt, die Ergebnisse in Kooperation mit dem Kulturamt und Stadtmuseum der Stadt Bonn sowie dem LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte in science-to-public-Veranstaltungen als Beitrag zur zukünftigen Ausstellung des Stadtmuseums sowie auf den digitalen Plattformen des  LVR zu präsentieren und zur Diskussion zu stellen. Es wird damit einen Beitrag dazu leisten, dass die alltagsweltlichen Folgen und Umgangsweisen mit der Corona-Pandemie wissenschaftlich erfasst und ins kulturelle Gedächtnis der Stadt Bonn transferiert werden.

 

Feature zum Forschungsprojekt im Doctoral Bulletin:

Doctoral_bulletin

 

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