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Beyond the Black Mirror

Lehrforschungsprojekt 2020/21,
Leitung: Ruth Dorothea Eggel

Titel: Beyond the Black Mirror. Kulturanalyse digitaler Welten

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(Grafik: Lina Harich via Canva)

Die Forschungsergebnisse der Studierenden wurden als Blogbeiträge veröffentlicht.
 

In Audio-, Video- und Textbeiträgen haben Studierende die Ergebnisse des Lehrforschungsprojektes „Beyond the Black Mirror – Kulturanalysen digitaler Welten“ 2020/21 an der Universität Bonn veröffentlicht.

Wie wird Slack genutzt, um während der Pandemie Kollegialität herzustellen?

Wie hängen die Krisen-Meetings im digitalen Spiel Among us mit der pandemischen Krise zusammen?

Und wie sieht eine Museumsführung mit einem Roboter aus?

Diesen und andere digitalen Alltagspraktiken widmete sich eine Gruppe Studierender des Masterstudiengangs Transkulturelle Studien/Kulturanthropologie an der Universität Bonn in einem Lehrforschungsprojekt. Die Ergebnisse der Forschungen wurden auf dem Blog der dgv-Kommission „Digitalisierung im Alltag“https://www.goingdigital.de/ präsentiert.

Die Forschungen folgen einer Fülle unterschiedlicher Spuren von Digitalisierung in unserem Alltag. Von digitalen Spielen bis digitaler Landwirtschaft wurden unterschiedliche Bereiche des Lebens betrachtet, in denen unsere Praktiken mit Digitalitäten verwoben sind.

Dabei war auch das Projekt in mehrerlei Hinsicht von Digitalitäten geprägt: Inhaltlich widmeten sich die Forschungsprojekte Online-Praktiken in lokal situierten Kontexten. Gleichzeitig war auch die Zusammenarbeit in der Lehre rein digital. Und die Corona-Maßnahmen verlagerten die ethnografischen Forschungen in digitale Welten. Diese besonderen Umstände spiegeln sich auch in vielen der Forschungsprojekte und Fragestellungen der Studierenden wider. Die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen transformierte viele digitale Praktiken und ließ neue entstehen.


Über das Lehrforschungsprojekt:

Virtuelle Räume sind in aller Munde. Computerspiele locken mit neuen
digitalen Welten. Soziale Medien eröffnen uns sogenannte Onlineräume.
Technik-Dystopien verheißen einen Posthumanismus, in dem menschliche
Praxis mit der von Maschinen verschwimmt. Aber ist „Raum“ nur eine
Metapher für digitale Medien? Gibt es einen Raum hinter dem Black
Mirror? Kann man Cyber-Spaces auch kulturanthropologisch erforschen?

Eine Kulturanalyse digitaler Räume versucht in Methodik und Theorie den
Besonderheiten von Digitalität gerecht zu werden. Sie erforscht
Online-Praktiken in lokal situierten Kontexten und betrachtet kulturelle
Konstruktionen von und durch digitale Technologien. Zwischen
individuellen Praktiken und Gesellschaft zeigen sich die Verbindungen
von Akteur*innen, Servern und Programmen. Wie viel Kultur steckt in
einem Algorithmus? Wie schreiben Interfaces in Alltagspraktiken ein?
Welche Bedeutungen generieren Source-Codes? Wie manifestieren sich
Machtverhältnisse in digitalen Technologien? Und welche Potentiale
bieten Online-Räume für die Aneignung durch Akteur*innen?

Das gemeinsame Lehrprojekt untersucht die Implikationen von Digitalität
in der Alltagpraxis kulturanthropologisch. Die Studierenden lernen ein
ethnografisches Forschungsprojekt, von der ersten Forschungsskizze bis
zur Veröffentlichung, durchzuführen. Die Ergebnisse des
Forschungsprojekts werden ab Sommer 2021 im Blog-Format publiziert.

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